Die MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft war am Wochenende in Portimao, Portugal, zu einem weiteren, zweitägigen Test unterwegs. An gleicher Stelle wird die zehnte Saisonstation des Jahres stattfinden. Elf Teams waren am Wochenende dabei. Am Samstagvormittag regnete es leicht, ansonsten konnte ordentlich gearbeitet werden.

Chaz Davies (Aruba.it Racing – Ducati) holte sich dabei in 1:41,813 Minuten die Test-Bestzeit. Während er sich zunächst mit der welligen Piste anfreundete, konnte er am zweiten Tag einmal mehr schneller fahren. Dort wurde auch die Panigale von 2016 mit der von 2017 verglichen.

Teamkollege Marco Melandri (Aruba.it Racing – Ducati) arbeitete weiter am Setup seiner maschine und fuhr am Ende unter die ersten Acht des Tests. Die Aruba.it Racing – Junior Teamkollegen Michael Rinaldi und Mike Jones waren die beiden schnellsten der Anwesendenden des European Superstock 1000 Cup.

Auch das Milwaukee Aprilia Team war mit dabei und Eugene Laverty und Lorenzo Savadori testeten die neue Aprilia RSV4-RF auf Herz und Nieren. Sie rundeten die Top Drei des Tests ab. "Ich fühle mich nach diesem Test jetzt viel zuversichtlicher, was Phillip Island angeht", so Laverty. "In Jerez hat mir extrem Vertrauen gefehlt, denn ich konnte nicht angreifen und immer, wenn ich mich in eine Kurve gelehnt habe, hatte ich so viel Chattering, dass ich gedacht habe, ich würde stürzen. Es war aber hier schön, wieder hart Druck machen zu können, denn daran haben Rennfahrer einfach Spaß." Savadori folgte seinem Teamkollegen direkt auf dem Fuße und blieb nur 0,041 Sekunden zurück.

Leon Camier (MV Agusta Reparto Corse) saß am Wochenende zum zweiten Mal im Jahre 2017 im Sattel und fuhr mit einer 1:42,339 in die Top-Fünf. Der Brite fuhr fast 100 Runden und zeigte sich am Ende zufrieden. Auch die Supersport-Abteilung des italienischen Herstellers war mit dabei und Patrick Jacobsen lieferte dabei in 1:46,229 Minuten die Klassen-Bestzeit. European Superstock Teamkollege Alessandro Zaccone landete 1,6 Sekunden hinter dem US-Amerikaner.

Alex Lowes vom Pata Yamaha Official WorldSBK Team fuhr vor allem Renn-Simulationen und sammelte Daten in der Elektronik-Abstimmung. Er fuhr in die Top Sechs. "Mit der Pace und den daraus gelernten Lektionen sind wir zufrieden", meint Lowes. "Ich habe versucht, ruhig zu bleiben und habe meine Herangehensweise an alles auch geändert. Mal schauen, ob das funktioniert, wenn es wieder an die Rennen geht."

Michael van der Mark (Pata Yamaha Official WorldSBK Team) arbeitete derweil an seinem Fahrstil. Der Niederländer fuhr über 80 Runden und landete auf Rang sieben. "Ich bin mit diesem Test sehr zufrieden, denn wir waren vom Start weg schnell", so van der Mark. "Wir sind hier auch näher an der Spitze dran und das war es, was ich wollte. Ich fühle mich auf dem Motorrad wohl und jetzt, wo ich dieses Gefühl habe, läuft es richtig gut."

Im Honda World Superbike Team ging es an diesem Wochenende zum zweiten Mal mit der neuen Honda CBR1000RR Fireblade SP2 raus. Nicky Hayden musste den Test verletzungsbedingt vorzeitig beenden, zeigte sich aber auch über einige Probleme mit dem brandneuen Motorrad frustriert. Der MotoGP™ Weltmeister von 2006 landete auf Platz neun und sagte: "Es ist, ehrlich gesagt, ziemlich frustrierend, aber das ist nicht das erste Mal in meinem Leben, dass ein Test nicht gut gelaufen ist. Daran werden wir arbeiten."

Stefan Bradl arbeitete weiterhin an seiner Eingewöhnung an das neue Motorrad. Der Deutsche klagte am Wochenende über Probleme mit der Traktionskontrolle und über mangelnden Grip. Trotzdem konnte er mit 1,883 Sekunden Rückstand auf Davies den elften Platz holen.

Althea BMW rückte in Portimao mit vier Piloten an. Dabei ersetzte Raffaele de Rosa (Althea BMW Racing Team) den verletzten Jordi Torres und fuhr zu Rang 12. Markus Reiterberger erlebte zwei schwierige Tage auf der S 1000 RR. Marco Faccani (Althea BMW Racing Team) testete seine STK1000-Maschine und wurde in dieser Klasse Vierter, wenngleich er noch mit seiner Verletzung aus Jerez zu kämpfen hatte. Julian Puffe (Althea MF84) gewöhnte sich weiter an sein neues STK1000 Team.

Xavi Fores (Barni Racing Team) schaffte den Sprung in die Top 13 und kam auf eine Zeit von 1:43,800 Minuten. Das neue Guandalini Racing Team konnte mit STK1000 Aufsteiger Riccardo Russo den 14. Platz holen. Leandro Mercado debütierte derweil mit seinem neuen WorldSBK IODARacing Team und begann zunächst ohne Transponder. Am Sonntag schaffte der Argentinier den Sprung auf Rang 15.

Auch das CIA Landlord Insurance Honda Team war in Portimao dabei: Jules Cluzel, Robin Mulhauser und Hikari Okubo konnten dabei einige starke Zeiten abliefern. Auch das Puccetti Racing Team war am Start, allerdings ersetzte hier Leon Haslam den verletzten Randy Krummenacher auf dessen WorldSBK-Kawasaki. Kyle Ryde kümmerte sich derweil weiter um das Einfahren von Motoren. Michael Canducci war zweitschnellster WorldSSP-Mann.

Ergebnisse.